FALL 06 GLOBAL NET (ab Herbst 2019):
„Profiteure der Abschottung. Wie Rüstungskonzerne mit Waffenlieferungen und Grenzsicherungssystemen Milliarden verdienen – und was wir aktiv dagegen tun können“
Im Mittelpunkt der weltweiten Recherchen stehen Waffenexporte in Krisen- und Kriegsgebiete als ein äußerst lukratives Geschäft für rüstungsproduzierende Unternehmen. Rüstungskonzerne – wie Airbus-Group SE, BAE Systems, Israel Aerospace Industries, Leonardo SpA, Northrop Grumman Corporation, Rheinmetall AG, Rockwell Collins Inc. oder die Thales Group – zählen zu den führenden Waffenlieferanten an menschenrechtsverletzende und kriegführende Staaten in Afrika, Asien oder Amerika. Mit den Waffen eben dieser Konzerne werden unzählige Menschen beschossen und vertrieben.
Besonders zynisch ist die Tatsache, dass eben diese Konzerne weltweit in doppeltem Sinne vom Geschäft mit dem Tod profitieren: Genau sie sind es, die einerseits Waffen an Scheindemokraten, Repressoren und Diktatoren exportieren und somit Konflikte verschärfen. Andererseits liefern sie auch Rüstungsgüter, Überwachungselektronik oder Drohnen- bzw. Satellitentechnik, mit denen Grenzen abgeschottet und Menschen an der Flucht in ein sicheres Land gehindert werden.
In Zeiten des „Kriegs gegen den Terror“ werden derlei Rüstungslieferungen euphemistisch „Border Security“, Grenzsicherheit, genannt. Doch Jahr für Jahr werden Abertausende von Menschen Opfer dieser Abschottungspolitik.
Die Autoren zeigen für das GLOBAL NET - STOP THE ARMS TRADE am Beispiel ausgewählter Konzerne auf, wie der reiche Norden von der Not der Menschen im ausgebeuteten Süden profitiert. Und sie entwickeln konkrete Handlungsoptionen, wie wir den Grenzprofiteuren hierzulande aktiv entgegentreten können.